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Kuratierte Realitäten -

fyi - Forschungsmonitor Informationsintermediäre Nr. 4

Kuratierte Realitäten - Wie sich populistische Kräfte sozialer Medien bedienenerschienen

Herausgegeben von: Landesanstalt für Medien NRW

Zielgruppen: Fachkräfte, Multiplikator/innen Wissenschaftler/innen

Kuratierte Realitäten -

Ausgabe 4, November 2019, 15. S.

Hassrede und Desinformation spielen als zentrale und belegte Charakteristika des Online-Diskurses weiterhin eine wesentliche Rolle. Gegenwärtig beschäftigen sich viele Untersuchungen damit, wie es dazu kommt, dass rechtspopulistische bzw. -extremistische Akteure in demokratischen Systemen erstarken. Für die Kommunikation dieser Akteure sind soziale Netzwerke besonders bedeutsam, denn ihre zum Teil faktisch haltlosen Thesen über Massenmedien zu streuen, ist für sie kaum möglich. Mit auf Täuschung basierter Social Media-Kommunikation machen sie sich größer als sie sind. Sie inszenieren Zuspruch. Verschiedene Forschungsteams stellen fest, dass insbesondere rechtspopulistische Parteien damit mehr Aufmerksamkeit und letztlich tatsächlich Zuspruch erhalten. Denn die Algorithmen einiger sozialer Netzwerke belohnen hohe Interaktionsraten in besonderem Maße. Mit Fake Accounts pushen etwa Parteien wie die AfD die Reaktionen auf die eigenen Beiträge. So sorgen sie dafür, dass ihre Inhalte weit oben in den Newsfeeds zahlreicher Nutzerinnen und Nutzer erscheinen und damit mehr Beachtung finden.

Neue Informationsintermediäre haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Um die Auswirkungen dieser Entwicklung zu beobachten, veröffentlicht die Landesanstalt für Medien NRW seit dem Jahr 2018 ein regelmäßiges Forschungsmonitoring zu diesem Thema. Die Monitorings erscheinen viermonatlich und erfassen deutsch- und englischsprachige Forschungsaktivitäten, die sich mit den Effekten der Intermediäre auf die öffentliche Meinungsbildung auseinandersetzen, und ordnen diese kritisch ein. Darüber hinaus wird in dem Monitoring auf laufende und neu initiierte Forschungsprojekte im deutschen und europäischen Raum aufmerksam gemacht sowie thematisch relevante Konferenzen angekündigt.

Der „Forschungsmonitor Informationsintermediäre“ wird im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRWerstellt und durch den unabhängigen Think Tank iRights.Lab erarbeitet.