Skandalisierung im Fernsehen

Strategien, Erscheinungsformen und Rezeption von Reality TV Formaten

Cover "Skandalisierung im Fernsehen"

Durchführung: Prof. Dr. Margreth Lünenborg, Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin ; Dirk Martens, House of Research GmbH, Berlin

"Deutschland sucht den Superstar“, "Popstars“, "Super Nanny“ – Castingshows und andere Reality TV-Formate sind längst schon zu festen Bestandteilen des abendlichen Fernsehprogramms geworden. Umstritten und öffentlich diskutiert sind solche Sendungen insbesondere vor dem Hintergrund einer gefühlten Zunahme von Provokationen vor laufender Kamera. Beleidigungen von Kandidaten, schockierende oder stark emotionalisierte Bilder – hat dies im Reality TV der letzten Jahre tatsächlich zugenommen? Haben Einbußen bei den Werbeeinnahmen, der zunehmende Wettbewerbsdruck und ein noch intensiverer Wettlauf um die Quote diese Tendenz verstärkt?

Die Studie geht diesen Fragen systematisch und auf breiter empirischer Basis nach, um die Entwicklung privater und öffentlich-rechtlicher Reality TV-Formate nachzuzeichnen. Dabei wird anhand der Analyse ausgewählter Formate über einen längeren Zeitraum hinweg untersucht, mit welcher Dynamik sie sich entwickeln und inwiefern sich Grenzverletzungen möglicherweise im Programm verstetigen.Die Studie liefert repräsentative empirische Ergebnisse und fundierte Einschätzungen mit Blick auf die Strategien und Wirkungsweisen des Reality TV. Auf dieser Grundlage soll eine sachliche Diskussion über den gegenwärtigen Stand und die mögliche zukünftige Ausrichtung dieser Formate im deutschen Fernsehen angeregt werden.

Publikation:

Margreth Lünenborg, Dirk Martens, Tobias Köhler, Claudia Töpper: Skandalisierung im Fernsehen. Strategien, Erscheinungsformen und Rezeption von Reality TV Formaten. Berlin (Vistas) 2011. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Band 65. ISBN 978-3-89158-542-9, 18,- Euro.