Mediale Partizipation im lokalen Raum

Die Landesanstalt für Medien NRW unterstützt Antragstellende mit guten Ideen, die es Menschen in Nordrhein-Westfalen ermöglichen, sich aktiv am medialen Meinungsbildungsprozess zu beteiligen. Mit unserem Förderprogramm „Mediale Partizipation im lokalen Raum“ fördern wir die Umsetzung zahlreicher solcher Projekte. Denn im lokalen Raum ist es besonders wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme in die Öffentlichkeit zu bringen und sich zu den Themen zu äußern, die sie vor Ort bewegen.

Was sind Leuchtturmprojekte?

Leuchtturmprojekte sollen mediale Vielfalt vor Ort fördern und Menschen dazu ermutigen und befähigen, sich an einer Debatte öffentlich zu beteiligen und die Themen, die sie bewegen, in die Medien zu bringen. Die Medienbox NRW ist dafür ein hilfreiches Instrument. Die Projekte sollen deshalb innovative und wegweisende Ansätze für Blended Learning mit den Lernelementen der Medienbox NRW aufzeigen. Mit den Blended-Learning-Angeboten sollen Menschen erreicht werden, die aufgrund unterschiedlicher Zugangshürden bisher noch wenige digitale Kompetenzen besitzen und mit Unterstützung vor Ort an mediale Produktion herangeführt werden können.

Die im Rahmen der Leuchtturmprojekte gewonnenen Erkenntnisse sollen auch für andere interessierte Anbieterinnen und Anbieter von Unterstützungsangeboten in NRW Vorbildcharakter besitzen und auch nach Projektabschluss Strahlkraft haben.

    Wie kann ich meine Projektidee fördern lassen?

    Ob Ihre Projektidee die Kriterien für eine Förderung erfüllt, können Sie anhand der hier verlinkten Bekanntgabe für das Förderprogramm 2024 (Bewerbungsfrist: 15. April 2024) überprüfen. Die Vorgaben für die Einreichung Ihres Antrags können Sie ebenfalls der Bekanntgabe entnehmen.

    Bewertungskriterien zur Förderung

    • Nachvollziehbarer Bezug des Angebots zu den Förderzielen
    • Einbindung der Medienbox NRW in das Projektkonzept
    • Zielgruppenausrichtung des Angebots
    • Erkennbarer Innovationswert bei der Konzeptanlage und/oder -umsetzung der Projekte
    • Schlüssige Bedarfsbegründung, insbesondere unter folgender Fragestellung: Wie kann sich das Projekt positiv auf die Stärkung der demokratischen Vielfalt in unserer Gesellschaft auswirken (z. B. mit Blick auf die Reichweite)?
    • Nachvollziehbare Realisierbarkeit der Maßnahme innerhalb der beschriebenen Rahmenbedingungen
    • Vorerfahrungen und Referenzen der Projektmitarbeitenden
    • Bei hoher Antragslage: geografische Verteilung der geförderten Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen

    2023 geförderte Projekte

    Bürgerfunk-Festival im gläsernen Studio – Schaufensterradio 2023

    medienforum münster e. V

    Um die Grüne Mitte in der Essener Innenstadt sowie den ökologischen Strukturwandel auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein soll es in diesem Projekt gehen. Die Teilnehmenden werden sich medial mit dem Thema der nachhaltigen und ökologischen Stadt auseinandersetzen, indem sie sich zunächst Medien- und Produktionskompetenzen aneignen und diese anschließend cross- und multimedial umzusetzen lernen. Über den persönlichen Bezug der Teilnehmenden zu ihrem Umfeld wird ein niedrigschwelliger Zugang zu lokalen Produktionskontexten geschaffen.

    Dichtung und Wahrheit in den Medien – Wem und was kann ich glauben?

    Zweckverband vhs Arnsberg/Sundern

    Im Rahmen dieses Projekts sollen Menschen dazu befähigt werden, zwischen Information und Desinformation in den Medien zu unterscheiden. In verschiedenen Workshops lernen die Teilnehmenden, wie Desinformationen entstehen, aus welchen Gründen sie verbreitet werden und auch, was man selbst dagegen tun kann. Ziel ist es, die Teilnehmenden im Umgang mit Desinformation zu befähigen und sie darin zu bestärken, verantwortungsvoll zu rezipieren und zu produzieren.

    Die Kultur- und Kleinkunstszene im lokalen und regionalen medialen Raum

    Verein zur Förderung audiovisueller Medien und Vermittlung von Medienkompetenz - VFAM e.V.

    Um die Bedeutung der lokalen Kultur- und Kleinkunstszene für unsere Gesellschaft herauszustellen, sollen Teilnehmende dieses Projekts mediale Beiträge erstellen und die lokale und regionale Kulturszene hinsichtlich ihrer Aufgabe und Rolle für die demokratische Teilhabe beleuchten. Als Aufhänger soll der „Acoustic Monday“ im Bochumer Bermuda3eck dienen. Somit wird ein kultureller Anlass, der die unterschiedlichsten Zielgruppen anzieht, zum niedrigschwelligen Einstieg für die Heranführung an mediale Partizipation. Die Teilnehmenden können in einem gewohnten Umfeld Medien- und Produktionskompetenzen erwerben und diese im Anschluss unmittelbar cross- und multimedial umsetzen.

    Die nachhaltige, ökologische Stadt im lokalen und regionalen, medialen Raum

    Verein zur Vermittlung von Medienkompetenz an den Hochschulen in Duisburg und Essen VVMK e.V.

    Um die Grüne Mitte in der Essener Innenstadt sowie den ökologischen Strukturwandel auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein soll es in diesem Projekt gehen. Die Teilnehmenden werden sich medial mit dem Thema der nachhaltigen und ökologischen Stadt auseinandersetzen, indem sie sich zunächst Medien- und Produktionskompetenzen aneignen und diese anschließend cross- und multimedial umzusetzen lernen. Über den persönlichen Bezug der Teilnehmenden zu ihrem Umfeld wird ein niedrigschwelliger Zugang zu lokalen Produktionskontexten geschaffen.

    Digital-Coach Aircheck

    EXLEX e. V.

    Um die Qualität der eigenen Beiträge schon im Rahmen des Produktionsprozesses verbessern zu können, erhalten Teilnehmende dieses Projekts Aircheck-Einheiten, also Feedback, das dabei hilft, die eigene Sendung so zu produzieren, dass sie nach Veröffentlichung Sichtbarkeit erfahren kann – und das schon während der Produktion. Sowohl Einzelpersonen als auch Produktionsgruppen können an diesen Aircheck-Einheiten teilnehmen, unabhängig davon, ob der Nachweis zur geeigneten Qualifizierung (das „Bürgerfunkzertifikat“) bereits erworben wurde oder überhaupt erworben werden soll. Darüber hinaus sollen im Rahmen einer Onlinefortbildung erfahrende Bürgermedienschaffende und Medientrainer*innen die Möglichkeit erhalten, ihre Feedbackkultur zu verbessern.

    Der Jugendsport und seine Rolle für die Partizipation in der Demokratie

    Pressenetzwerk für Jugendthemen e. V.

    Der Jugendsport und die damit verbundene Jugendarbeit leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und unterstützen die Integration und Inklusion. Im Rahmen dieses Projekts sollen Jugendliche in ihrem gewohnten Umfeld Medien- und Produktionskompetenzen erwerben. Im Anschluss sollen cross- und multimediale Beiträge über die Aufgabe und Rolle des Jugendsports für die demokratische Teilhabe entstehen. Die jungen Teilnehmer*innen lernen, unterstützt durch die Medienbox NRW, sich eigenständig weiterzubilden und eigene Ideen sowie partizipative Medienprojekte zu entwickeln und zu realisieren.

    Erlebnisort Stadtbibliothek

    LoComNET – Förderverein Bonn und Rhein-Sieg e. V.

    Das Projekt soll jungen Menschen mit internationaler Lebensbiografie sowie aus benachteiligten Lebenssituationen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren zusammenbringen und bietet ihnen die Möglichkeit, eine Veranstaltung zu organisieren und dabei Verantwortung als Medienmachende und Produzierende zu übernehmen. Die Medienproduktion soll die Vielfalt moderner Stadtbibliotheken medial vermitteln und jene gleichzeitig als Erlebnisort herausstellen. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in die Welt des journalistischen Arbeitens und die Arbeit mit Audio- und Videoschnittsoftware, erwerben Sprach-, Kommunikations-, Informations- und Medienkompetenzen und erlernen den Umgang mit Fake News, Hatespeech und Cybermobbing. Ziel ist es, die jungen Menschen dazu zu ermutigen, ein vollwertiger Teil der Bürgergesellschaft zu sein und zukünftig als Tutor*innen auch andere Gleichaltrige auf ihrem Weg in die Mitte der Gesellschaft zu begleiten.

    Fake News – Umgang mit digitaler Desinformation

    RUHRWERKSTATT Kultur-Arbeit im Revier e. V.

    Das Projekt befasst sich mit der grundlegenden Frage, wie man Fake News erkennt und mit digitaler Desinformation umgeht. In einem Workshop-Format lernen Seniorinnen und Senioren, die die Zielgruppe dieses Projekts sind, Desinformation anhand von Beispielvideos und -berichten aus dem Internet sowie mithilfe von Rechercheübungen zu erkennen und damit umzugehen. Sie erfahren, welche Motive Menschen dazu veranlassen, Fake News zu verbreiten, und können sich im Rahmen der Workshops aktiv darüber austauschen.

    Mediale Beteiligung von Podcast bis Blog

    Volkshochschule Münster

    Dieses Projekt bietet Raum, um sich medial auszuprobieren. Ob Podcast, Blog oder Interview: Die Teilnehmenden sollen verschiedene Zugänge zum medialen Diskurs im lokalen Raum erproben und Themen wie "Alltagsrassismus", aber auch "Nachhaltigkeit" in den Blick nehmen. Fakten und Meinungen zu gesellschaftlich relevanten Themen sollen kritisch beleuchtet und mit dem eigenen Leben und Alltagshandeln auf lokaler Ebene in Bezug gesetzt werden. Die Aufbereitung findet u. a. im Rahmen einer Schul-AG sowie eines Workshops statt. Insbesondere soll das Projekt Schülerinnen und Schülern mit migrantischen Wurzeln, die sich in Identitätsfindungsprozessen befinden, einen Weg aufzeigen, sich mittels Medienprodukten Gehör zu verschaffen.

    Podcast aus der Schule

    EXLEX e. V.

    Mit der Digitalisierung bieten sich in der Schule völlig neue und kreative Möglichkeiten, das Lernen zu gestalten. Der kompetente Umgang mit Medien spielt dabei zunehmend eine wichtige Rolle. Im Rahmen des Projekts sollen Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet werden, Podcasts zu erstellen, die Themen wie das Schulleben, Freizeitaktivitäten oder Kinderrechte aufgreifen sollen. Die jungen Menschen lernen, wie man ein geeignetes Thema für einen Podcast findet, wie man Expert*innen dazu befragt und wie man die selbst erstellten Aufnahmen sinnvoll schneidet. Sie dürfen selbst aktiv werden, Themen aus der eigenen Lebenswelt aufgreifen und das Thema „Podcast“ spielerisch in die Schulwelt einbeziehen.

    Radiowerkstatt studiotv im JFZ Stadt Tönisvorst

    Heimatwelle – Stadt-Kultur

    Das Projekt stellt die lokale Kultur in den Mittelpunkt. Im Rahmen von Workshops und mithilfe der Medienbox NRW sollen verschiedene mediale Beiträge über kulturelle Angebote der Stadt entstehen. Die Teilnehmenden erwerben vorab Produktionskompetenzen und werden außerdem im Umgang mit Social Media angeleitet. Ziel ist es, das städtische kulturelle Leben auf eine mediale Ebene zu setzen und damit Lokalität und mediale Partizipation miteinander zu verknüpfen.

    Wir sind die Letzten – Produktion von Lebenshörbüchern

    LoComNET – Förderverein Bonn und Rhein-Sieg e. V.

    Im Rahmen dieses Projekts produzieren Überlebende des Zweiten Weltkriegs gemeinsam mit jungen Menschen Lebenshörbücher und Podcasts, die den Protagonist*innen die Möglichkeit geben sollen, ihre Lebensgeschichten zu erzählen und diese so für die jüngere Generation medial erfahrbar zu machen. Beide Seiten können in diesem Projekt vom intergenerativen Kennenlernen der jeweils anderen Lebenswelten und -ansichten profitieren. Neben dem Erwerb von Produktionskompetenzen steht die Stärkung der lokalen und gesellschaftspolitischen Identität der Beteiligten im Vordergrund. Die Lebenshörbücher sollen im Anschluss in Archiven auch anderen Menschen und Generationen zur Verfügung gestellt werden.

    Zukunft des Ehrenamtes im ländlichen Raum

    Verein zur Förderung des Bildungswerkes Raesfeld e. V.

    Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, lokales Ehrenamt und Nachwuchsförderung im ländlichen Raum voranzutreiben und dies mit der Förderung von medialer Partizipation zu verknüpfen. Die Teilnehmenden werden darin geschult, digitale Medien eigenständig zu nutzen, um anschließend im Rahmen von Radiosendungen und Podcasts für das Heimatmuseum, in denen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort kommen sollen, Perspektiven zu entwickeln, wie nachhaltige, generationenübergreifende Ehrenamts- und Nachwuchsförderung der Zukunft gestaltet und medial umgesetzt werden kann.

    Aufbau und Weiterentwicklung eines cross- und multimedialen Redaktionssystems für Schulen und Jugendeinrichtungen im Raum Essen

    Verein zur Vermittlung von Medienkompetenz an den Hochschulen in Duisburg und Essen – VVMK e. V.

    Ziel dieses Projekts ist der Aufbau eines Redaktionssystems, das verschiedene Jugendeinrichtungen und Schulen verknüpft und den jungen Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, in ihrem gewohnten Umfeld Medien- und Produktionskompetenzen zu erwerben und diese cross- und multimedial umzusetzen. Produziert und veröffentlicht werden sollen gemeinsame Sendungen, Beiträge und Podcasts, innerhalb derer die jungen Menschen ihre Ideen verwirklichen und mit denen sie auf die Gesellschaft einzahlen können. Ziel ist es, mithilfe verschiedener Partner*innen eine nachhaltige und junge partizipative Medienarbeit zu gestalten.

    Ein Podcast der DigitalWerkstatt

    GrünBau gGmbH: Stimme der Nordstadt

    Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung des Podcasts „Stimme der Nordstadt“, der soziökonomisch benachteiligten jungen Menschen aus der Dortmunder Nordstadt eine Stimme geben soll. Das Projekt bietet allen Teilnehmenden unabhängig von Herkunft, Bildungsstand, Behinderung oder anderen persönlichen Voraussetzungen die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und ein partizipativer Teil der Gesellschaft zu sein. Geplant ist die Veröffentlichung einer Podcastfolge pro Monat mit jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten, z. B. die kulturelle Vielfalt und der kulturelle Wandel der Gesellschaft, die Debatte um binäres und non-binäres Geschlechterdenken oder struktureller Rassismus. Die Teilnehmenden werden im Laufe des Projekts dazu befähigt, eigenverantwortlich die Arbeitsschritte im Produktionsprozess zu strukturieren und zu übernehmen, um so möglichst ungehindert den Mut fassen zu können, sich in Form des Podcasts am öffentlichen Meinungsbildungsprozess zu beteiligen. Das erprobte Konzept wird im Anschluss der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

    Großeltern auf Zeit – Intergenerative, crossmediale Medienbildung

    LoComNET – Förderverein Bonn und Rhein-Sieg e. V.

    Im Rahmen dieses Projekts übernehmen ältere Menschen ab 60 Jahren als „Großeltern auf Zeit“ über einen längeren Zeitraum in einer Art Tutoring-System die Betreuung von jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren und erarbeiten mit diesen gemeinsam crossmediale Medienprodukte. Die älteren Teilnehmenden bringen dabei ihre Erfahrungen in den Bereichen Schreib-, Sprech-, Lese- und Recherchekompetenz sowie ihre Lebenserfahrung ein. Die Jüngeren unterstützen die Älteren im Bereich der neuen, digitalen Medien. Zudem profitieren beide Seiten vom intergenerativen Kennenlernen der jeweils anderen Lebenswelten und -ansichten. Das Projekt ist so angelegt, dass zahlreiche junge und ältere Menschen in verschiedenen crossmedialen Arbeitsbereichen mitwirken, alle Projektprozesse unter Anleitung crossmedial dokumentieren und somit auf spielerische Art und Weise als Produzierende in die Bürgergesellschaft wirken sollen. Die Produktion findet nicht im Studio, sondern in der Stadtgesellschaft statt, sodass das Projekt im öffentlichen Raum wirken kann und sichtbar wird. Abschließend entsteht eine Dokumentation, die weiteren Einrichtungen als Leitfaden dienen soll.

    Hör HER! Radiowerkstatt live: lebendig inklusiv, vielseitig, ehrlich

    Stadt Herne/FB 31/4 Volkshochschule

    Das Projekt soll einen Raum schaffen, in dem vor allem gesellschaftliche Gruppen zu Wort kommen, die die Vielfalt der Gesellschaft abbilden, bisher in den Mainstream-Medien jedoch weniger berücksichtigt wurden. Dazu sollen Redaktionsgruppen entstehen, in deren Rahmen die Themen und Anliegen der Mitglieder für den Bürgerfunk aufbereitet werden. Menschen mit Behinderung, Selbsthilfegruppen, Vertreter*innen ethnischer Minderheiten sowie im Allgemeinen junge Menschen, die sich gesellschaftlich einbringen möchten, bisher aber wenig Erfahrungen mit dem Medium Radio haben, werden mit dem Projekt dazu ermutigt, sich und ihre Themen medial einzubringen, um so den Diskurs über Themen wie „Jugend- und Minderheitenschutz“, „Diskriminierung und gesellschaftliche Akzeptanz“, „Zukunft in einer multikulturellen Gesellschaft“, den „Umgang mit Behinderungen“, „Patient*innenrechte“ sowie die „Stärkung von Selbsthilfestrukturen“ voranzutreiben. Für die Redaktionsarbeit wird ein zentral erreichbares und barrierefreies Studio bereitgestellt. Mit der Zeit soll sich ein Netzwerk herausbilden, das Vertreter*innen für die Erstellung regelmäßig im Rahmen des Bürgerfunks gesendeter Beiträge entsendet. Das Projekt zielt mit der Redaktionsarbeit auf die Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe, insbesondere im Hinblick auf Integration und Inklusion, ab.

    Media meets MINT

    Offener TV-Kanal Bielefeld e. V.

    Mit diesem Projekt soll eine alters- und zielgruppengerechte Partizipationsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche geschaffen werden, die gleichzeitig zur beruflichen Orientierung der Mitwirkenden sowie der Rezipient*innen der entstehenden crossmedialen Beiträge dienen soll. Im Rahmen von Schul-AGs und Jugendgruppen sollen insgesamt sechs Ausgaben eines Bewegtbild-Formats entstehen, das Kindern und Jugendlichen in Anleitung durch Fachkräfte spielerisch den MINT-Bereich, zum Beispiel durch altersgerechte Experimente, näherbringt und die Lernergebnisse medial darstellt. Die Teilnehmenden planen die Sendungen inhaltlich und übernehmen die Produktion sowie Postproduktion. Dazu werden mithilfe der Medienbox NRW und mittels Blended-Learning-Angeboten medientechnisches Wissen sowie verantwortungsvolle Medienkompetenz vermittelt. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es darüber hinaus, durch die Verknüpfung von Wissenschaft und Medien die Meinungsbildung zu unterstützen und Desinformationen vorzubeugen.

    Meinungsdialoge

    Offener TV-Kanal Bielefeld e. V.

    Im Rahmen dieses Projekts sollen vernetzende Lern- und Produktionsstrukturen intergenerativ entwickelt und ein langfristig angelegtes, crossmediales Austauschforum auf lokaler Ebene entstehen. Zunächst erwirbt ein Teil der Teilnehmenden, Menschen über 65 Jahren, die notwendigen medientechnischen Kompetenzen, um im Anschluss mit dem anderen Teil der Projektgruppe, junge Menschen unter 26, intergenerative Produktionsideen zu entwickeln. Es sollen zunächst vier zur Nachahmung geeignete Pilotsendungen entstehen, in deren Produktionsverlauf die Beteiligten in einen meinungsorientierten Austausch treten, z. B. zu Themen aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Kultur, Umwelt, Sport oder Gesundheit. Dieser Prozess wird praxisnah mit Blended-Learning-Elementen sowie mithilfe der Medienbox NRW umgesetzt und unterstützt. Ziel ist es, partizipative Medienarbeit mit Senior*innen anzubieten, die über Handyschulungen und Computerkurse hinausgeht, und vielmehr Anknüpfungspunkte für beide Zielgruppen zu schaffen, ehrenamtliches und mediales Engagement gemeinsam zu leben.