Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie

Durchführung: Albrecht Müller, Pleisweiler

Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Wahlkampfmanager von Willy Brandt im Bundestagswahlkampf 1972 sowie seiner Erfahrungen als Politikberater hat Albrecht Müller den Bundestagswahlkampf 1998 und die Berichterstattung über diesen Wahlkampf beobachtet. Diese Beobachtungen waren bewusst nicht als empirische Studie, sondern als Evaluation - wenngleich auf einer breiten und in der Publikation umfangreich dokumentierten Materialbasis aufbauend - angelegt.

Mit Blick auf die Diskussion um eine "Amerikanisierung" deutscher Wahlkämpfe und um Inszenierungsstrategien von Wahlkampfereignissen diskutiert Müller das Spannungsverhältnis zwischen Medien, Politikern und Politikmanagern sowie die Auswirkungen dieses Spannungsverhältnisses auf die demokratische Qualität der Willensbildung in unserer Gesellschaft. Die Studie kommt auf der Grundlage der Beobachtungen und des Vergleichs mit dem Bundestagswahlkampf 1972 zu dem Schluss, dass sich Deutschland von einer Parteiendemokratie zur einer Mediendemokratie entwickelt.

Publikation:

Müller, Albrecht: Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie. Beobachtungen zum Bundestagswahlkampf 1998 im Spiegel früherer Erfahrungen. Opladen (Leske + Budrich) 1999. LfR-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 30