Konstruktive Online-Debatten fördern durch bestärkende Moderation

Besonders konfrontiert mit der Verrohung der Netzkommunikation sind die Nachrichtenanbieter und ihre Redakteurinnen und Redakteure. Vor allem in Kommentarspalten mehren sich Hassrede und Desinformation und verhindern einen konstruktiven Dialog und zielführende Online-Debatten.

Im Rahmen der Studie "Hallo liebe Community" wurden Moderationsstile entwickelt, die ein professionelleres Community-Management fördern, um auf diesem Weg eine positive Diskussionskultur zu schaffen. Hierbei wird auf das Konzept des interaktiven Empowerments gesetzt. Mit diesem leicht erlernbaren Prinzip aus drei Moderationsstilen können bestehende Moderationsstrategien ergänzt werden.

Die empfohlenen Maßnahmen sind das Ergebnis eines Forschungsprojekts der Landesanstalt für Medien NRW, das gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde.

Im Rahmen der Studie untersuchten die beauftragten Wissenschaftler Prof. Dr. Marc Ziegele und Dominique Heinbach von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf u. a. wie sich bestimmte Moderationsstile auf die Kommentarspalten auswirken und inwieweit sich Diskussionen gezielt steuern lassen. Gemeinsam mit den vier Praxispartnern "Hart aber fair", "RTL Aktuell", "WDR Lokalzeit Ruhr" und "ZDFheute" wurden die drei Empowerment-Moderationsstile innerhalb eines Feldexperiments getestet. Überdies wurde begleitend eine Befragung von 4.380 Nutzerinnen und Nutzern durchgeführt.