16.08.2022

Zurück in den Alltag

In den Ferien durfte ich doch aber...

Wenn die Bildschirmzeit in den Ferien oft deutlich höher ausfällt, ist es für Kinder und Eltern gar nicht so leicht, wieder zurück in den geregelten Alltag zu finden. Dazu kommen oft weitere Herausforderungen wie der Umgang mit dem ersten eigenen Smartphone oder zusätzliche Medienzeit durch digitale Lernangebote. Die Onlineplattform ZEBRA berät Eltern, wie sie den Medienkonsum ihrer Kinder nach den Sommerferien begleiten können. 

Nach den Ferien zurück in den Alltag

Ein bisschen mehr Zeit am Handy, PC oder der Spielekonsole zu verbringen, ist in den Ferien kein Problem. Nach der freien Zeit ist es für Kinder und Eltern dann allerdings oft nicht einfach, sich wieder im Alltag mit Schule, Lernen und Hausaufgaben zurechtzufinden. Als Orientierung empfiehlt ZEBRA Regeln und Gewohnheiten wieder einzuführen, die auch vor den Ferien bereits gut funktioniert haben. Zur besseren Umgewöhnung kann es helfen, den Medienkonsum schrittweise wieder an das normale Niveau anzupassen.

Zeitlimits für Gaming oder Smartphonenutzung können zum Beispiel mithilfe eines Mediennutzungsvertrags festgehalten werden. Zur Orientierung können sich Eltern auf der Webseite des Internet ABC über die von Medienpädagoginnen und Medienpädagogen empfohlenen Mediennutzungszeiten für Kinder informieren. ZEBRA empfiehlt Eltern, sich in Medienfragen um ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Kindern zu bemühen und sich auch als Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen anzubieten. So können Eltern Gefahren besser einschätzen und Regeln festlegen oder entsprechende Kindersicherungen einstellen. Eltern, die Fragen haben oder unsicher in Bezug auf das Medienverhalten ihrer Kinder sind, berät ZEBRA schnell und individuell unter www.fragzebra.de

Medienzeit ist nicht gleich Medienzeit

Die Zeit am Smartphone oder Tablet dient nicht immer nur der Unterhaltung. Das Internet ABC empfiehlt Apps, mit denen der Lernspaß gefördert werden kann. Außerdem werden digitale Plattformen auch genutzt, um den schulischen Alltag zu gestalten. Medienzeit kann also auch heißen, dass Kinder digitale Lernangebote nutzen. Medienzeit, die im schulischen oder Bildungskontext steht, sollte vom privaten Medienkonsum in der Freizeit unterschieden werden.

Erstes Smartphone

Zum Wechsel auf die weiterführende Schule bekommen viele Kinder ihr erstes Smartphone. Für Eltern ist das ebenfalls eine neue Situation. Ein Smartphone bedeutet, dass sich ein großer Teil der Medienzeit der elterlichen Kontrolle entzieht. Vor dem Kauf ist es daher besonders wichtig, die Motivation hinter der Neuanschaffung zu kennen. Die der Eltern und die des Kindes. Für Eltern kann es eine zusätzliche Absicherung sein. Zum Beispiel für Kinder, die einen langen Schulweg haben oder einen Teil des Schulwegs allein – auch ohne andere Kinder – unterwegs sind. Für Kinder kann ein Smartphone allerdings auch als Statussymbol oder als ein Gadget zum Spielen betrachtet werden. Je nach Motivation kann so entschieden werden, welche Funktionen das Handy haben sollte und ob das Kind für eine solche Anschaffung überhaupt schon bereit ist.

Vor der Nutzung des ersten Smartphones ist es wichtig, Regeln festzulegen, wann und wofür das Handy benutzt werden darf. Um die Eigenverantwortlichkeit des Kindes zu überprüfen, können Eltern ihr Kind zum Beispiel fragen, ob es weiß, welche Informationen es preisgeben darf und wie mit den Daten anderer Menschen umzugehen ist. Hier hilft es, zusammen mit den Kindern das Surfen zu üben. Grundsätzlich gilt: Wenn das Kind noch nicht eigenständig und verantwortungsbewusst mit dem Handy umgehen kann, sollte man mit der Anschaffung noch warten. klicksafe informiert ausführlich zum Thema Smartphone für Kinder und Jugendliche und stellt außerdem eine Checkliste zur Verfügung, mit der Eltern herausfinden können, ob das eigene Kind schon bereit für das erste Smartphone ist.

Eltern, die unsicher sind und sich noch einmal individuell beraten lassen möchten, können ihre Fragen an das Team von ZEBRA bei der Landesanstalt für Medien NRW stellen. Unsere Medienexpertinnen und -experten helfen innerhalb von 24 Stunden weiter – natürlich kostenfrei. Die zuverlässige Beratung erfolgt auf www.fragzebra.de, per Live-Chat sowie Messenger unter +49 173 4122 193. 


ZEBRA ist ein kostenfreies Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, ausgewählte Partnerinnen und Partner wie jugendschutz.net, Klicksafe und das Internet ABC unterstützen mit ihrer Expertise die Beratungsleistung von ZEBRA. Darüber hinaus arbeitet ZEBRA etwa beim Thema Cybergrooming eng mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) der Staatsanwaltschaft zusammen. Das Angebot ZEBRA steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission.