23.06.2022

Journalismus Lab fördert Medienangebote für ukrainische Geflüchtete

Im April dieses Jahres hat die Landesanstalt für Medien NRW angekündigt, mit einem kurzfristig aufgesetzten Förderprogramm private Medienangebote in Nordrhein-Westfalen für Menschen aus der Ukraine zu unterstützen. Nach Ende der Bewerbungsfrist wurden nun insgesamt sechs Projekte für die Förderung ausgewählt. 

Vorstellung der geförderten Projekte

Die CampusRadios NRW planen eine Kombination aus Podcast und Social-Media-Angebot, das geflüchteten Studierenden das Ankommen erleichtern und ihnen einen Raum zum Erfahrungsaustausch bieten soll. Auch das Projekt „Journalisten unterstützen Journalisten“ des kulthitRADIO NRW wurde für die Förderung ausgewählt. Hierbei geht es darum, sowohl jungen Menschen, die selbst gerade in der journalistischen Ausbildung sind, als auch erfahrenen Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit fortzusetzen und eigene Beiträge für ihre Landsleute zu produzieren. Der Kölner Stadt-Anzeiger hat eine Plattform geschaffen, auf der sich Geflüchtete kontinuierlich mit wichtigen und gesicherten Informationen versorgen können. Zusätzlich werden auch Hilfestellungen für den Alltag, etwa wichtige Anlaufstellen und Infos zur Jobsuche bereitgestellt. Zudem soll die Plattform über die rheinische Lebensweise informieren und Tipps für kostengünstige Freizeitaktivitäten bereithalten. Im Rahmen des vom Medienforum Duisburg getragenen Projekts „Arriving in Duisburg“ wird in Zusammenarbeit mit Geflüchteten eine Podcast-Serie erstellt, die über Angebote der Stadt informiert. Auch Radio Lippe plant ein lokales Podcast-Angebot, in dem über die wichtigsten Meldungen der Woche aus der Region und der Ukraine berichtet wird. Das TV- und Online-Format „Willkommen bei Freunden“, das von Studio 47 in enger Kooperation mit geflüchteten Journalistinnen und Journalisten produziert und verbreitet wird, soll Familien aus der Ukraine Information und Orientierung im Alltag bieten. 

Die geförderten Angebote unterstützen den großen Bedarf an sicheren Informationen und Orientierungsmöglichkeiten. Durch den direkten Einbezug Geflüchteter und die meist bi- oder multilinguale Ansprache können die einzelnen Projekte größtmögliche Zielgruppen erreichen und dazu beitragen, das Ankommen in NRW zu erleichtern.