19.12.2025

Liebes Christkind, ich wünsche mir ein Handy

ZEBRA gibt Tipps für den Umgang mit digitalen Geräten unterm Weihnachtsbaum

Geschenke bereiten Freude, besonders in der Weihnachtszeit. Steht jedoch ein Smartphone, Tablet oder eine Smartwatch auf dem Wunschzettel, kann es für Familien ratsam sein, einige Punkte im Blick zu behalten. Mit einem eigenen digitalen Gerät eröffnet sich Kindern die Welt des Internets und damit auch der Kontakt zu möglichen Schattenseiten des digitalen Alltags: von übermäßiger Bildschirmnutzung über Hassrede und Cybermobbing bis zum Kontakt mit Fremden und Erwachsenen.  

Worauf Eltern achten sollten, wenn sie ihrem Kind ihr erstes Smartphone schenken, fasst das Frage-Antwort-Portal ZEBRA der Landesanstalt für Medien NRW zusammen.

Vor dem Kauf: Die richtigen Fragen stellen

Eine allgemeine Regel, ab wann ein Kind bereit ist für ein erstes eigenes Handy, gibt es nicht. Denn nicht jedes Kind geht gleichermaßen verantwortungsvoll mit Chats und Apps um. Eltern sollten sich deshalb überlegen: Ist das eigene Kind wirklich schon verantwortungsbewusst genug für ein eigenes Gerät oder reicht ein Familiengerät? Welche Funktionen sind tatsächlich notwendig – Kamera, Ortung, App-Store-Zugang – und was passt zum Familienalltag? ZEBRA empfiehlt, Funktionen, Datenschutz oder Einstellungsoptionen von Geräten und Apps zuerst selbst zu testen. Für manche Kinder kann es auch sinnvoll sein, Geräte zu Beginn gemeinsam mit den Eltern zu nutzen. In jedem Fall sollte anfangs eine enge Anleitung erfolgen und genau abgestimmt werden, welche Apps und Funktionen von dem Kind genutzt werden dürfen. 

Jugendschutzeinstellungen können helfen

Viele Geräte und Apps besitzen einen Kids-Modus. Doch Vorsicht: Auch hier sind Kinder nicht vor allen Risiken geschützt. Oft bleiben App-Stores weiterhin zugänglich und selbst einfache Spiele können Werbung, Chats oder Kaufoptionen enthalten. Familien sollten darauf achten, gemeinsam altersgerechte Apps und Plattformen für Kinder auszuwählen. Für Online-Spiele und Apps gibt es Alterskennzeichnungen, die eine sinnvolle Orientierung bieten. Für Eltern gilt hier grundsätzlich: Besser einmal selbst testen, als den Angaben von Herstellern und Apps blind zu vertrauen.

Kinder brauchen Vertrauen, keine Überwachung

Auch in Chats und sozialen Netzwerken können Kinder auf Beleidigungen, Hassrede oder Cybergrooming treffen. Bevor Kinder solche Apps nutzen, sollten sie wissen, wie sie sich selbst schützen: Wie blockiere und melde ich andere Nutzerinnen und Nutzer? Wie kann ich einstellen, welche Inhalte ich nicht sehen möchte. Eltern sollten ihren Kindern dies vor der Handynutzung zeigen. Am wichtigsten ist es, dass Kinder sich jederzeit sicher fühlen, über digitale Erlebnisse mit den eigenen Eltern sprechen zu können, ohne dabei Angst vor Verboten oder Bestrafungen haben zu müssen. 

Klare Regeln für Nutzungszeiten verhindern Streit in der Familie

Der Mythos der „viereckigen Augen“ vom Fernsehen hält sich hartnäckig, stimmt aber natürlich nicht. Zutreffend ist aber: Kinder sollten nicht zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen und das Smartphone auch mal für längere Zeit aus der Hand legen. Deshalb sind insbesondere für junge Kinder festgelegte Nutzungszeiten wichtig. Spezielle Jugendschutz-Apps oder ein Mediennutzungsvertrag können helfen, gemeinsam klare Regeln zu vereinbaren. Gespräche zwischen Eltern und Kindern sind wesentlich, um langfristig einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu lernen. So kann aus dem Wunsch nach dem eigenen Handy nicht nur ein schönes Geschenk, sondern auch ein sicherer Start in die digitale Welt werden. 

ZEBRA hilft – auch an den Feiertagen

Noch Fragen? 

ZEBRA bietet Unterstützung für alle an – natürlich kosten- und werbefrei sowie zuverlässig. Alle, die Fragen rund um Medien haben, können diese einfach und unkompliziert über die Website www.fragzebra.de, WhatsApp (+49 173 4122 193) oder Instagram undTikTok (@fragzebra) stellen. 

ZEBRA ist das Frage-Antwort-Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, das sich auf die direkte Beantwortung von Medienfragen spezialisiert. Nutzerinnen und Nutzer können über verschiedene Kanäle wie Website, WhatsApp oder Instagram Fragen zu Medienthemen stellen und erhalten unabhängige, sachkundige und zielgruppenorientierte Antworten.