20.07.2018

hacking://journalism:

Vor Ort NRW veranstaltete ersten NRW-weiten Journalismus-Hackathon in Düsseldorf

Innovative journalistische Lösungen entwickeln und möglichst schnell in Prototypen umsetzen: Darum ging es vom 12. bis 14. Juli beim ersten NRW-weiten Journalismus-Hackathon in Düsseldorf. Mehr als 30 Journalistinnen und Journalisten, Business-Designerinnen und -Designer und Programmiererinnen und Programmierer arbeiteten bei der dreitägigen Veranstaltung von Vor Ort NRW und der Landesanstalt für Medien NRW in Teams an mitgebrachten oder vor Ort entwickelten lokaljournalistischen Ideen.

Vor Ort NRW-Geschäftsführerin Simone Jost-Westendorf und Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, begrüßten am Donnerstagabend die Teilnehmenden, bevor Alexander Speckmann vom Hack.Institute den weiteren Ablauf erläuterte und der Networking-Teil des Abends begann. Am Freitagvormittag hatten sich zu den acht besten Ideen bereits acht interdisziplinäre Teams gebildet, die in den folgenden 24 Stunden unter Begleitung professioneller Coaches Problemstellungen validierten, Lösungen skizzierten und Prototypen programmierten.

Die Prototypen wurden schließlich am Samstag vor einer Expertenjury präsentiert. Sebastian Werner (RTL infoNetwork), Tim Schumacher (Business-Angel), Lina Timm (Media Lab Bayern), Thomas Riedel (Digitale Leute) und Mike Liebsch (DG-I) hatten die Aufgabe, allen Teams konstruktives Feedback zu geben und die drei besten Projekte zu prämieren. Neben der Idee selbst waren auch der auszuarbeitende Prototyp und die Performance während der Präsentation Kriterien für die Bewertung der Projekte.

Das Team „What’s Hot“ überzeugte sowohl die Jury als auch die anwesenden Gäste am stärksten. Das von ihnen entwickelte Tool zur Erfassung lokaler Trends in Echtzeit gewann sowohl den mit 3.000 Euro dotierten ersten Platz der Jury als auch den mit 500 Euro ausgeschriebenen Publikumspreis, der durch eine Abstimmung der rund 60 anwesenden Gäste vergeben wurde.

Den zweiten Platz und 2.000 Euro vergab die Jury an das Team „taM-O-lhaW“, das mit seiner Idee eines rückwärts-funktionierenden Wahl-O-Mats die Einhaltung von Wahlversprechen durch politische Parteien kontrollieren möchte.
1.000 Euro und der dritte Platz gingen an die Mitglieder des Teams „Hablo“, die ein Tool zur automatischen Erkennung von Hassrede entwickelten. Damit soll Hassrede nicht nur schneller erkannt werden, es bietet der Redaktion auch verschiedene automatisierte Reaktionsmöglichkeiten an.

Zu den Partnern der Veranstaltung gehören das hack.institute Köln, das Media Lab Bayern, der Facebook Developer Circle Cologne, die Mediengruppe RTL, die RTL Journalistenschule, eyeo (Adblock Plus) sowie Ma.Tea und der O’Reilly-Verlag.  
Einen ausführlichen Veranstaltungsbericht, Fotos sowie ein Kurzvideo mit Statements zur Veranstaltung finden Sie online hier.

Der Journalismus-Hackathon hacking://journalism war die dritte Veranstaltung des Vor Ort NRW-Förderprogramms Reinvent Local Media. Es folgt ein Bootcamp zum Fellowship vom 6. bis 8. September 2018, bei dem die ersten geförderten Teams des Förderprogramms ausgewählt werden. Das von Oktober 2018 bis Januar 2019  dauernde Fellowship dient journalistischen Startups als Anschubförderung zur Entwicklung eines Geschäftsmodells für ihre lokaljournalistischen Projekte.
Info und Ausschreibungsunterlagen zum Fellowship finden Sie online unter https://www.vor-ort.nrw/reinvent-local-media.