forsa-Befragung zur Wahrnehmung von Hassrede

Bereits seit 2016 erhebt forsa im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW in einer jährlichen Umfrage die Wahrnehmung von Hassrede im Netz. Die Ergebnisse bestätigen über die Jahre den Eindruck, dass es hier einen Handlungsbedarf gibt.

2019 wird deutlich: Aggressivität im Netz ist nach wie vor ein gesamtgesellschaftliches Problem und die Wahrnehmung von Hassrede unverändert hoch. 75 Prozent der Befragten geben an, persönlich schon Hassrede im Internet wahrgenommen zu haben. Besonders auffällig ist die steigende Wahrnehmung von Hassrede in der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen. 49 Prozent der 14- bis 24-Jährigen stimmen der Aussage zu, es gäbe mehr Internetnutzerinnen und -nutzer, die öffentliche Beiträge im Internet hasserfüllt und hetzend kommentieren, als Internetnutzer, die öffentliche Beiträge sachlich kommentieren (Gesamt: 36 Prozent).

„Mit Blick auf die Entwicklung der Zahlen über die Jahre gibt es für uns vor allem zwei zentrale Erkenntnisse: Eine zunehmend als aggressiv empfundene Diskussionskultur im Netz, geprägt durch Hass und Desinformation, aber auch eine steigende Sensibilität der Bevölkerung für diese beiden Phänomene. Und darin liegt für uns die Möglichkeit zur Anknüpfung. Wir müssen gemeinsam handeln, um diesem Eindruck einer destruktiven Debattenkultur im Netz entgegenzuwirken“, bewertet Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, die Ergebnisse.