Internetnutzungskompetenz von Jugendlichen unterstützen
Um ein besseres Verständnis davon zu gewinnen, welche Faktoren und Mechanismen die Internet- und Smartphone-Nutzung von Jugendlichen und Erwachsenen beeinflussen, veröffentlicht die Landesanstalt für Medien NRW das Whitepaper zur Studie „Geschickt geklickt! Zur Unterstützung einer selbstregulierten und reflektierten Internet- und Smartphone-Nutzung“. Das Whitepaper ist eine übersichtliche Ergebnispräsentation der Ende 2018 erschienen Studie, die die Landesanstalt für Medien NRW in Kooperation mit dem Kognitionswissenschaftler Prof. Dr. Brand (Universität Duisburg-Essen) durchgeführt hat. Die Studie ist im VISTAS Verlag erschienen.
Untersucht wurde Faktoren, die dysfunktionale Verhaltensweisen im Internet begünstigen. Darüber hinaus untersuchten Prof. Brand und sein Team, welche Rolle verschiedene Internetnutzungskompetenzen (s. Abbildung) in diesem Zusammenhang spielen und welche Wechselwirkungen verschiedener individueller Merkmale einen Einfluss auf eine dysfunktionale Internetnutzung ausüben.
Aus den Ergebnissen wurden praktische Folgerungen und Handlungsempfehlungen abgeleitet, die Fachkräfte und pädagogisch Tätige, aber auch Eltern bei der Vermittlung von Nutzungskompetenzen unterstützen können. Das Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen einen funktionalen Umgang mit dem Smartphone und dem Internet zu vermitteln.
5-Punkte-Plan zur Anregung einer selbstregulierten Internetnutzung
- Achten Sie auf die Förderung von regulierenden Fähigkeiten. Da die Trennung zwischen Offline- und Onlinekommunikation im Alltag nicht umsetzbar ist, ist eine verantwortungsvolle Eingliederung der Onlinekommunikation in das Alltagsleben notwendig. Die Selbstregulation bezüglich der eigenen Nutzung von Online-Kommunikationsanwendungen ist hier von entscheidender Bedeutung.
- Bedenken Sie (und vermitteln Sie gegebenenfalls) soziale und emotionale Kompetenzen. Verdeutlichen Sie, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, sondern dort die gleichen sozialen Kommunikations- und Umgangsregeln gelten wie offline.
- Sprechen Sie mit jungen Menschen über die Reflexion der Selbstregulation und nutzen Sie begleitende Programme aus der Medienpädagogik.
- Setzen Sie Anreize dafür, auch mal auf das Smartphone zu verzichten.
- Seien Sie selbst ein Vorbild und reflektieren Sie selbst über Ihre selbstregulatorischen Fähigkeiten im Umgang mit dem Smartphone.
Der Fähigkeit zur Selbstregulation wird eine entscheidende Rolle in Bezug auf Internetnutzungskompetenzen zugeschrieben. Als unterstützendes Instrument zur Selbstreflexion kann zum Beispiel der Online-Test „ReSeT“ genutzt werden, der ebenfalls im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelt wurde.
- Whitepaper "Geschickt geklickt! Zur Unterstützung einer selbstregulierten und reflektierten Internet- und Smartphone-Nutzung" als PDF [pdf, 2 MB]
- Whitepaper "Geschickt geklickt! Zur Unterstützung einer selbstregulierten und reflektierten Internet- und Smartphone-Nutzung" als gedruckte Broschüre
- ReSeT - Der Selbsttest zur Smartphone-Nutzung zum Ausdrucken
- Zur Vollstudie "Geschickt geklickt! Reflexion und Selbstregulation bei der Internetnutzung"
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